Moskauer Warenkorb, Januar 2015

birnen januar supermarktAch guck, es gibt wieder preiswerte Birnen im Supermarkt. Die sehen zwar aus, als hätten sie gerade den Großen Vaterländischen Krieg hinter sich gebracht, aber gut.

Ansonsten war der Januar der Monat, in dem das Lebensmittel-Einfuhrverbot zu diversen dämlichen Politiker-Statements geführt hat. Das Spektrum reicht von Marie Antoinette („Dann esst halt weniger„) bis Mimimi („Das subventionierte Essen in unserer Kantine für Besserverdienende ist jetzt nur noch 63 Prozent billiger als auf dem freien Markt, vorher waren es 86 Prozent„).

Immerhin haben sich ein paar Dezember-Preistreiber nach unten korrigiert, nicht nur die Birnen, auch der Kabeljau. In der Käsetheke liegt zumindest wieder eine Sorte bezahlbarer Schimmelkäse, der hier mal großzügig unter „Brie“ geführt wird – auch wenn die Käsefachverkäuferin nicht sicher war, ob es auch welcher ist. Unter den Sachen, die teurer geworden sind, ist dagegen auch klassisches, nicht importiertes Wintergemüse wie Weißkohl oder rote Bete.

Der Supermarkt-Teil des Warenkorbes ist von Dezember auf Januar etwas günstiger geworden (7,3 Prozent). Birnen, Brie, Fleisch – einiges war kurz vor Silvester noch deutlich teurer. Am grundsätzlichen Trend ändert das aber nichts: Den Moskauer Warenkorb gibt es seit August, in dem Zeitraum sind die Supermarkt-Einkäufe insgesamt 123,3 Prozent teurer geworden.

Supermarktpreise:

Möhren für 59,90 Rubel/Kilo (Dezember: 69)
Tomaten für 269,00 Rubel/Kilo (Dezember: 165)
Weißkohl für 46,90 Rubel/Kilo (Dezember: 39)
Äpfel für 69,90 Rubel/Kilo (Dezember: 94)
Birnen für 119,00 Rubel/Kilo (Dezember: 269)

Milch (2,5%) für 60 Rubel/Liter (Dezember: 57)
Butter für 45 Rubel/100g (Dezember: 36,11)
Brie für 142 Rubel/100g (Dezember: 329)

Hähnchenbrust für 199 Rubel/Kilo (Dezember: 429)
Schweinekotelett für 379 Rubel/Kilo (Dezember: 319)

Beim Online-Supermarkt Utkonos geht der Preisanstieg weiter, im vergangenen Monat um 8 Prozent. Die Preistreiber sind hier Rote Bete, Auberginen und Kartoffeln. Wer von sinkenden Preisen profitieren will, für den empfiehlt sich im Januar eine Speck-Gurken-Kabeljau-Diät.

Onlinehändlerpreise:

Kartoffeln für 43,90 Rubel/Kilo (Dezember: 32,00)
Zwiebeln für 42,50 Rubel/Kilo (Dezember: 33,00)
Gurken für 237,00 Rubel/Kilo (Dezember: 299,00)
Zucchini für 349,00 Rubel/Kilo (Dezember: 255,00)
Auberginen für 499,00 Rubel/Kilo (Dezember: 519,00)
Rote Bete für 39,00 Rubel/Kilo (Dezember: 22,50)
Eisbergsalat für 148,00 Rubel/Stück (Dezember: 148,00)
Kohlrabi für 349,00 Rubel/Kilo (Dezember: 265,00)

Zitronen für 147 Rubel/Kilo (Dezember: 123,00)
Mango für 389 Rubel/Kilo (Dezember: 315,00)
Bananen für 89 Rubel/Kilo (Dezember: 99,50)
Orangen für 105 Rubel/Kilo (Dezember: 94,00)
Grapefruit für 99 Rubel/Kilo (Dezember: 97,00)
Kiwi für 189 Rubel/Kilo (Dezember: 154,00)

Milch für 64,21 Rubel/Liter (Dezember: 58,13)
Butter für 52,22 Rubel/100 g (Dezember: 52,22)
Graubrot, geschnitten, für 82,5 Rubel/Kilo (Dezember: 82,50)
Toastbrot für 90,60 Rubel/Kilo (Dezember: 90,60)

Rinderhack für 494 Rubel/Kilo (Dezember: 398,00)
Ganzes Hähnchen 150,00 für Rubel/Kilo (Dezember: 158,00)
Durchwachsener Speck für 556,00 Rubel/Kilo (Dezember: 1010,00)

Kabeljau (TK) für 236,00 Rubel/Kilo (Dezember: 502,00)
Lachssteak (TK) für 640 Rubel/Kilo (Dezember: 640,00)

Das Kleingedruckte: In diesem Monat mussten wir uns leider von der Papaya verabschieden, Utkonos hat keine mehr im Sortiment. Und es gilt weiterhin: Der Moskauer Warenkorb ist nicht repräsentativ.

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