Big Air Package im Gasometer Oberhausen

The Wall“ von Christo im Gasometer Oberhausen – das war 1999, und es war quietschebunt, in Ölfarben. „Big Air Package„, auch im Gasometer, aber 14 Jahre später, ist weiß und besteht größtenteils aus Luft. Ein heller, lichter Raum, in dem Kissen auf dem Boden liegen. Nach dem Frühdienst ist es doppelt angenehm, sich darauf rumzufläzen.

Die Luft hier drinnen ist warm (Gags mit „heiße Luft“ bitte selber machen), und der Klang seltsam – kein Hall, stattdessen ein verzögertes Echo. Einige Besucher machen Vogelstimmen nach, einer pfeift immer wieder die ersten Klarinetten-Takte von „Rhapsody in Blue„.

Aus dem Fahrstuhl innen im Gasometer sieht man die dicken Taue, mit denen diese seltsame Stoffblase zusammengehalten wird. Ein begehbarer Heißluftballon, ganz in Weiß. Und innen drin gedämpfte Stimmen, alle wirken entspannt. So muss das in „Brave New World“ sein, wenn gerade eine neue Ration Soma verteilt wurde.