Wenn sich bei einem Thema in kurzer Zeit viel entwickelt, ist das für Onlinejournalisten gleichzeitig schön und schrecklich.
Schön, weil wir ein Medium zur Hand haben, mit dem sich diese Bewegung gut abbilden lässt. Erst die schnelle, kurze Meldung veröffentlichen, dann mit Details und Kontext ergänzen. Das Platzhalter-Symbolfoto durch ein richtiges ersetzen. Aus „Hauptbahnhof Essen gesperrt“ wird „Hauptbahnhof Essen wegen Oberleitungsschaden gesperrt“, dann „Hauptbahnhof-Sperrung dauert bis in den Feierabendverkehr“ und, aller Erfahrung nach, „Hauptbahnhof Essen frühestens Montag wieder offen, und auch das nur, wenn es am Wochenende nicht regnet“.
Schrecklich, weil viele Leser die erste, schnelle Meldung über die Facebookseite finden und sie von dort weiterteilen. Und auch, wenn auf der Website längst eine andere, präzisere Überschrift steht, zeigt Facebook immer noch die ursprüngliche an. Klar, man kann die Artikel-Updates von Hand drunter in den Kommentaren posten, aber elegant ist anders.
Praktisch also, dass man Facebook-Posts zwingen kann, den einmal geposteten Artikel später noch mal anzusehen und eine aktualisierte Fassung anzuzeigen. Dazu öffnet man zunächst den Post in einem eigenen Tab, indem man auf die Zeitangabe der Veröffentlichung klickt.
Per Klick auf den Pfeil nach unten, der oben rechts am Beitrag steht, öffnet sich ein kleines Menü. Die Funktion heißt „Refresh share attachment“ oder auf Deutsch-Ungelenk „Geteilten Anhang aktualisieren“. Nach dem Klick legt sich eine Vorschau des aktuellen Posts über den bestehenden – zum Vorführen habe ich hier in der Überschrift aus „funds“ mal „money“ gemacht:
Jetzt noch bestätigen, und schon ist alles auf Stand. Sehr nützlich, die Funktion – und zumindest für englischsprachige Seiten auch schon seit einiger Zeit verfügbar. Darüber hinaus scheint das aber noch nicht groß die Runde gemacht zu haben: Gestern entdeckt, seitdem schon zwei Dutzend Kollegen damit erfreut.