„Wieso muss er die Stadt repräsentieren?“
„Das machen Bürgermeister gelegentlich.“
„Dein Vater ist Bürgermeister?“
„Der Bürgermeister von Killarney.“Ich dachte, sie wolle einen Witz machen, aber ihr Gesicht sah nicht danach aus. Sie war wirklich die Tochter des Bürgermeisters. Ich muss gestehen, dass mir Victoria von diesem Augenblick an noch kostbarer vorkam, fast wie eine Prinzessin. Ich wusste, dass die Demokratie keine echten Prinzessinnen produzierte. Aber wenn es in unserem System etwas Vergleichbares gäbe, sagte ich mir, dann wäre es die Tochter des Bürgermeisters.
(Markus Feldenkirchen: Was zusammengehört. Eine Kurzkritik zu seinem neuen Buch, Keine Experimente, gibt es hier.)