Putin der Woche (XXXI)

Card

Gesehen: Auf der VKontakte-Seite von „Studio 13“, die sich auf Pro-Putin-Cartoons spezialisiert.

Begleitung: Ein Rasenmäher und Gärtnerhandschuhe.

Text: „Du fasst es nicht! Putin mäht unseren Rasen!“

Subtext: Da seht ihr, was passert, wenn ich international den starken Mann gebe. Sie zeichnen zuhause Cartoons, in denen ich aggressiv und clever rüberkomme. Das hebt das Image ungemein. „Schwerter zu Pflugscharen“ war früher, heute ist „Zielscheibe per Rasenmäher.“ Wenn das sogar die Orthodoxe Kirche super findet, dann stört mich auch nicht, dass ich auf dem Cartoon eine von Obamas „mom jeans“ anhabe.

Oben-Ohne-Punkte: 1/10 für die kurzen Ärmel.

Moskaus Zoologisches Museum – Zeitreise mit Tierskeletten

Zoologisches Museum Moskau 1

Und plötzlich steht dir ein Kleinsäuger gegenüber, die Pfoten in Ich-ergebe-mich-Haltung nach oben gereckt. Genutzt hat das dem Tier (vielleicht ein Katzenbaby?) nichts, die Wissenschaft hatte nun mal ein Anliegen. Und so steht das Tierchen nun in einer Vitrine, sein flauschiges Fell vom Bauch zu den Seiten weggefaltet, und zeigt seine inneren Organe. Euch trennt eine Glaswand.

Draußen ist die Bolschaja Nikitskaja, eine von Moskaus schönsten Straßen, die gerade aufgehübscht wurde. Fahrbahn frisch verengt, Bürgersteige frisch verbreitert, Fahrradwege frisch angelegt, viele Gebäude frisch gestrichen. Hier drinnen im Zoologischen Museum dagegen ist alles alt, altertümlich, altmodisch. Im Treppenhaus ein Mammutskelett, an den Wänden arg nachgedunkelte Gemälde von Tieren in der Wildnis. Oben dann zwei Säle, im einen Glasvitrinen mit ausgestopften Tieren, im anderen Glasvitrinen mit Tierskeletten und dem ein oder anderen Tierteil in Formaldehyd.

Gerade wird eine Kindergruppe durchgeschleust, vorbei an den lebensgroßen Büffeln, den lebensgroßen Pinguinen und dem eher lieblos arrangierten Satz Schwalben, die ausgestopft auf einem Brett liegen. Seit 1791 gibt es das Museum, damals lernten hier Studenten Anatomie. Nach dem Umzug an die Bolschaja Nikitskaja Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es zwar in den späten Siebzigern noch mal renoviert, doch das Wort „Museumspädogik“ scheint damals noch keiner gekannt zu haben.* Kinder, die hier quengeln, haben Recht.

Trotzdem waren die 200 Rubel für das Ticket keine schlechte Investition. Ein Schädel unter einer goldverzierten Glaskuppel neben zwei Chamäleons, die über die Jahre all ihre Farben verloren haben. Ein Vogelskelett, aufgebaut wie eine Aufforderung zum Ententanz. Und vor allem dieses alte, düstere Gebäude mit dem abgeschrappten Fliesenboden und den straßendrecksgrauen Gardinen. Es ist ein Panoptikum, nicht mehr und nicht weniger. Ein Kuriositätenkabinett aus einer anderen Zeit, das man heute noch durchstöbern kann.

*Ein Blick in Googles Ngram Viewer zeigt, dass der Begriff „Museumspädagogik“ im Deutschen tatsächlich schon in den Sechzigern populär wurde. Auch in Russland könnte man es also bei der jüngsten Überarbeitung des Museums gekannt haben. Könnte.

Putin der Woche (XXX)

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Gesehen: Bei Imgur.

Begleitung: Angela Merkel und eine (Heiligendammer?) Fassade.

Text: keiner

Subtext: „Was, nen Fleck am Revers? Wo denn? Aua! Okay, Angela, Du hast es nicht anders gewollt. Wenn wir uns demnächst in Paris treffen, dann bring ich wieder den Hund mit. Und dann machen wir da auch lauter lustige GIFs draus, mit Deinem Gesicht in Großaufnahme!“

Oben-Ohne-Punkte: 0/10

RuGovEdits schaut dem Kreml bei Wikipedia auf die Finger

Ein halbes Jahr lang hat der Bot geschwiegen. Keine neuen Tweets von @RuGovEdits oder seinem englischsprachigen Ableger. Zuletzt hatte er sich Anfang März gemeldet, damals ging es um den Wikipedia-Eintrag zu einer Moskauer Kinderbücherei.

Heute ging also wieder ein Tweet raus, diesmal wegen des Eintrags zum Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates. Er ist bearbeitet worden, was an sich noch nicht besonders spektakulär ist. Spannend wird es erst durch die IP-Adresse des Computers, von dem aus die Änderungen vorgenommen wurden. Sie gehört der russischen Regierung.

Wann immer jemand an einem Computer mit solch einer IP-Adresse sitzt und von dort Wikipedia editiert, meldet sich der Twitter-Bot zur Wort. Das ist manchmal unspektakulär: Die Kinderbibliothek hat jetzt einen neuen Namen, die Leiterin der russischen Delegation beim Kongress der Gemeinden einen leicht anderen Titel. Trotzdem lohnt es sich, den Twitterbot im Blick zu haben. Denn manchmal sind die Änderungen auch hochpolitisch – da erwischt man auch schon mal russische Offizielle, die den Eintrag zum Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine in ihrem Sinne verändern. Edit War trifft auf Ukraine-Krieg.

Wer sich nun entscheidet, @RuGovEdits zu folgen, muss sich übrigens keine Sorgen machen, dass der ihm die Timeline zuspammt. Wie gesagt, die Abstände zwischen den einzelnen Tweets sind groß, nur selten wird ein russischer Offizieller erwischt. Deutlich öfter schlägt dagegen @CongressEdits an, das US-Gegenstück. Zuletzt fiel dort jemand mit dem dringenden Bedürfnis auf, einen Eintrag zu einer College-Basketballmannschaft zu verändern.

Putin der Woche (XXIX)

putin der woche frühstücksbrettchen

Gesehen: Auf dem Flohmarkt in Moskau, entdeckt von Anja.

Begleitung: Schwäne und Schnörkel.

Text: „Am Morgen buttere ich mein Brot, und sogleich kommt mir in den Sinn: Wie geht es wohl dem Volk? Schon rutscht der Kaviar nicht mehr in die Kehle, und das Kompott fließt nicht in den Mund.“

Subtext: Guten Morgen, ich bin es, Dein Präsident – auf Deinem Frühstückstablett. Du weißt doch, das Design bestimmt das Bewusstsein. Also, Käffchen? Hier, bitteschön. Und das mit Kaviar und Kompott ist natürlich üble Nachrede. Weiß doch jeder, dass ich lieber Hüttenkäse und Buchweizengrütze frühstücke.

Oben-Ohne-Punkte: 0/10

Moskauer Leitungswasser – kann man das trinken? (Teil 2)

(Das hier ist der zweite Teil einer Bestandsaufnahme zum Thema Moskauer Leitungswasser. Den ersten Teil gibt es hier.)
 

Kann man das Moskauer Leitungswasser nun also trinken oder nicht? Theorien und Behauptungen gibt es viele, bloß kein eindeutiges Ergebnis. Dafür aber aber ein bei Amazon bestelltes kleines Päckchen mit erfreulich vielen Teststreifen, Behältern und Pipetten – keine Profi-Ausrüstung, aber genug für einen ersten Überblick. Also, Handschuhe an und los.

Weil er die meiste Zeit braucht, ist der Bakterientest als erstes dran. Aus dem Küchenwasserhahn etwas Wasser auf das Pulver im Röhrchen geben, zuschrauben, 20 Sekunden schütteln. Nun muss die Mischung an einem warmen Ort stehen, das durch die Wasserrohre permanent aufgeheizte Badezimmer passt also genau. In 48 Stunden, verspricht die Anleitung, wird die lila Flüssigkeit gelb, falls Bakterien gefunden werden. 24 Grad Celsius sind dafür genau richtig, der Test verlangt 70 bis 90 Grad Fahrenheit.

moskau leitungswasser bakterien

Nächster Test: Kupfer – wichtig vor allem, wenn im Haushalt Babies oder kleine Kinder leben. Kein Röhrchen diesmal, sondern ein Teststreifen. Kurz ins Wasser stippen, abschlackern (nur einmal bitte) und nach zwei Minuten die Farbe am Ende des Streifens mit der Skala im Testheftchen vergleichen. 1,3 parts per million gibt der Test als Obergrenze vor, das Ergebnis liegt deutlich darunter.

moskau leitungswasser kupfer

Der Test auf Eisen im Wasser kommt als nächstes – laut Umweltbundesamt hat der Grenzwert hier vor allem „ästhetische Gründe“, sprich: Das Wasser wird irgendwann schmutzigbraun und schmeckt seltsam.

Auch die Testanleitung legt diesmal Wert auf Ästhetik, aber wer Profi-Gummihandschuhe hat, der hat auch das Einfühlungsvermögen, den Teststreifen fünf Sekunden lang sanft, aber bestimmt durch die Luft zu wedeln. Und das war dann auch schon das Spektakulärste an diesem Teil des Tests.

moskau leitungswasser eisen

Als Kind NRWs kennt man sich mit Nitrat, Nitrit, der Landwirtschaft und dem Grundwasser zwangsläufig aus. (Details zum Beispiel hier oder hier.) Beim Wassertest in Moskau war keins von beidem ein Problem. In beiden Fällen zeigte das Teststäbchen die Farbe am untersten Ende der Skala an.

moskau leitungswasser nitrat nitrit

Der nächste Teststreifen hat gleich drei Felder – für den pH-Wert, den Härtegrad (etwas vereinfacht ist das der Kalkgehalt) und für Chlor. Eintauchen, 15 Sekunden warten, vergleichen, und siehe da: zum ersten Mal ist etwas nicht, wie es sein sollte. Der Farbton des mittleren Feldes zeigt, was man in Moskau jeden Morgen unter der Dusche erlebt: Das Wasser hier ist extrem hart, die Haare brauchen mehr Shampoo, um sauber zu werden.

Der pH-Wert liegt der Farbe nach zwischen 7,5 und 8,5 und damit innerhalb der Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung, der Chlorgehalt bei null – tatsächlich wird Moskaus Wasser laut offiziellen Angaben seit ein paar Jahren nicht mehr gechlort, sondern stattdessen mit Natriumhypochlorit behandelt (das findet man sonst z.B. in Reinigungsmitteln für verstopfte Rohre).

moskau leitungswasser pH härte chlor

Zwei Teststäbchen sind noch übrig, eines für Blei, eines für Pestizide. Der Versuchsaufbau ist hier ein wenig anders: kein Farbabgleich nach dem Eintauchen, sondern zehn Minuten, in denen die Plastikstäbchen flach auf der Küchenzeile liegen. Dass danach auf jedem Stäbchen nur eine blaue Linie erscheint, heißt auch hier: negativ, keine Substanz gefunden.

moskau leitungswasser blei pestizide

Beim Teströhrchen, das es im Badezimmer schön warm hatte, ist auch zwei Tage später alles noch lila. Gelb hätte, siehe oben, einen Bakterienbefall angezeigt, so hingegen kann man den Inhalt sorgenfrei ins Klo schütten und eine Wassertest-Bilanz ziehen: Das Wasser mag extrem hart sein, ansonsten deuten die Versuchsergebnisse auf kein Problem hin. Kein Flaschenwasser also mehr in Zukunft?

Für mich schon. Weil es eben nur ein kleiner Do-it-yourself-Test ist, keine anständige Laboranalyse. Weil er bestenfalls etwas aussagt über das Wasser, das an diesem einen Vormittag aus diesem einen Hahn gekommen ist, in dieser einen Küche, dieser einen Wohnung, diesem einen Gebäude an dieser einen Straße – in dieser Riesenstadt Moskau. Weil die paar Rubel für Wasser aus der Flasche keine große Investition sind. Und weil das Wissen, dass es wohl kein Chlor ist, vielleicht dafür aber Natriumhypochlorit, am Geschmack und Geruch dieses Wassers so gar nichts nichts ändert.

Und nächstes Mal reden wir dann über mal über die Reinheit von Wodka.

Moskauer Leitungswasser – kann man das trinken? (Teil 1)

Wer in Moskau lebt, geht mit Wasser anders um. Kein Schluck aus der Leitung mehr nach dem Zähneputzen. Den Lieferanten für unser Wasser – stilles in Fünf-Liter-Kanistern, Mineralwasser in Flaschen – haben wir samt Kundennummer direkt von den Vormietern übernommen.

Bei Reisen in der Region stehen selbstverständlich Flaschen mit Trinkwasser auf dem Zimmer, selbst in günstigen Hotels. In der Redaktion kümmern sich die Putzfrauen darum, dass regelmäßig die leeren Wasserbehälter an den Zapfstellen gegen volle ausgetauscht werden.

Warmwasser Moskau
Foto: Anna Stollenwerk

Von warmem Wasser wollen wir hier gar nicht erst anfangen. Das kommt gerne mal so wie auf dem Foto aus der Leitung; da stirbt der Impuls, es zu sich zu nehmen, einen abrupten Tod. Aussagen zur Qualität des kalten Wassers klingen unterdessen seit Jahrzehnten nach Radio Eriwan. Im Prinzip kann man das schon trinken, aber…

 

Zeit für einen Versuch. Dazu morgen mehr.

Einleben in Moskau – sieben Links für Neuankömmlinge

kremlmauer moskau

Moskau ist wie Uni, im September kommen die Neuen. Job, Wohnung, Registrierung, Internet, Handy – es ist ziemlich viel, was man sich hier in den ersten Wochen organisieren muss. Als kleine Hilfestellung für die Neuzugänge aus Deutschland und anderswo hier also eine Ladung Links. Manche, die mir beim Einleben geholfen haben – und manche, von denen ich wünschte, ich hätte sie damals™ schon gekannt.

A Girl and Her Travels: Meine Moskauer Lieblings-Bloggerin Polly ist vor kurzem hier weggezogen. Seitdem hat sie sich aber die Zeit genommen, all ihre Einblicke in das Leben in Moskau nach Themen zu sortieren und zu bündeln. Das Schöne an Pollys Posts ist, dass sie durch ihren Mann und die Schwiegerfamilie viel russischen Alltag erlebt und beschreibt. Besonders empfehlenswert also für Leute, die nicht des Jobs, sondern der Liebe wegen hierher kommen. Hier geht es zur „Moscow Master-List“, und hier zu einem meiner persönlichen Favoriten: „Russia, I love you, but you’re bringing me down.“

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App-Sammlung: Eine Reihe nützliche Russland-Apps habe ich Anfang des Jahres mal zusammengestellt. Zusätzlich muss man seitdem noch Yandex Transport erwähnen, das man inzwischen auch aus dem deutschen App-Store runterladen kann. Die russischsprachige ÖPNV-App zeigt live, wie weit der nächste Bus noch von eurer Haltestelle entfernt ist. Sehr nützlich in einer Stadt, in der die ausgehängten Fahrzeiten eher selten stimmen.

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Einkaufszettel: Gerade am Anfang, wenn man viel um die Ohren hat, fehlt oft die Zeit fürs Vokabellernen. Um trotzdem ein bisschen Übung zu bekommen, bietet sich der Einkauf im Laden oder auf dem Markt an, da geht man schließlich sowieso regelmäßig hin. Jennifer Eremeeva, Bloggerin und Moskauer Expat-Instanz, hat sich darum nützlich gemacht und Einkaufsvokabelzettel zusammengestellt, als PDFs, nach Lebensmittelgruppen. Damit euch sowas hier nicht passiert.

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Moscow Expats: Alles, worüber ihr als Neuankömmlinge euch gerade Gedanken macht, hat sich vorher schon mal jemand anderes gefragt, von „Funktionieren Amazon-Lieferungen nach Moskau“ bis „Wo steht ein Geldautomat, an dem ich mehr als nur 7500 Rubel auf einmal abheben kann?“ In dieser Facebook-Gruppe teilen Moskau-Immis ihre Erfahrungen miteinander, außerdem gibt es Wohnungs-, Sprachkurs- und Flohmarkt-Untergruppen. Wichtige Netikette: Vor dem Posten bitte mit der Suchfunktion schauen, ob eure Frage schon einmal gestellt wurde.

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Moskau-Tipps für Einsteiger: Die Broschüre der Deutschen Gruppe Moskau beantwortet Alltagsfragen von „Wie funktionieren hier öffentliche Verkehrsmittel“ über „Wo finde ich einen Tierarzt“ bis „In welchen Stadtteil ziehe ich am besten.“ Eine echte Fleißarbeit, diese Sammlung an Tipps, und rundum hilfreich. Gerade wird sie aktualisiert,  hier gibt es das aktuelle Heft als PDF.

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Russland letzte Woche: Diese wöchentliche Kollektion an Russland-Meldungen von Pavel Lokshin ist pointiert, komplett subjektiv und gerade darum so unterhaltsam. Halb Newsletter, halb Kolumne, mit aktuellen Links und Pavels Einordnung in die größeren Zusammenhänge. Hier kann man das Ganze abonnieren, um es regelmäßig gemailt zu bekommen.

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Sprachkolumne: Michele Berdy lebt seit Jahrzehnten in Moskau und schreibt eine wöchentliche Kolumne über die russische Sprache – anekdotenreich, anschaulich und meist mit aktuellem Aufhänger. Zuletzt hat sie zum Beispiel über Sanktionen und Gegensanktionen geschrieben. Oder über Warenje, was im Prinzip so eine Art russische Marmelade ist, nur eben mit anderer Konsistenz, anderem Konsumverhalten und anderem, speziellem Geschirr. It’s complicated. Gut, dass Michele das alles aufdröselt.

Jugendstil in Riga

Russen nennen den Stil „Modern“, Briten reden von Art Nouveau, auf Deutsch ist es Jugendstil. So oder so bekommt man besonders viele prächtige Beispiele davon zu sehen, wenn man nach Riga reist. Sphinxen und futuristische Gestalten, Ranken und Girlanden, aus Stein, Metall und Holz. Viele Motive für einen Fotospaziergang durch die Stadt.

Und mittendrin dann der Kopf mit den Wallehaaren und diesem vernichtenden Blick von ganz oben herab – ganz klar, woran der erinnert. Diesen Blick hat schließlich, seit diese Figur gemeißelt wurde, nur ein anderer so gut beherrscht.

Putin der Woche (XXVIII)

Gesehen: Auf dem Instagram-Account „Putinspiration“.

Begleitung: Sein Freund, der Baum – und ein Sinnspruch in Schnörkelschrift.

Text: „Sei stolz. Sei selbstbewusst. Sei glücklich. Sei du.“

Subtext: Das beste aus beiden Welten: wohlfeiler amerikanischer Motivationsblabla in thematisch passendem Font, getextet auf ein Putinbild, wie es putinbildiger kaum sein kann. Und wie nett, der Betreiber des noch recht neuen Accounts hat im Profil auch direkt seine Interessen angegeben: „Pferde, Schwimmen, Annektieren.“

Oben-Ohne-Punkte: 10/10, endlich mal wieder