Putin der Woche (XXVII)

putin der woche bauchtanz
Gesehen: In der Facebookgruppe „Belly Design by Sekhmet“, wo die hauseigene Designerin diesen dezenten Bauchtanz-Zweiteiler anpreist. 

Begleitung: Weihnachtsbaum, Kamin, Uhr, alles in Goldbarock. Und zum hüftabwärts wallenden Putin-Porträt ein Oberteil, das die russischen Farben aufgreift und entfernt an die Schwingen des russischen Adlers erinnert.

Text: „Meine neue Kollektion ist fertig! Brandneu im Angebot, Ladies! Nummer eins – Go Hard like Vladimir Putin. Bestpreis nur 300 Dollar!“

Subtext: Vielleicht können wir ja jetzt mal langsam aufhören, immer nur über das Tanztalent meiner Tochter zu reden und uns wieder mit dem befassen, der wirklich wichtig ist – also mit mir. Schließlich kann ich nicht nur Judo: Wenn die Kaminzimmer-Tanzfee auf dem Foto ihr Becken bewegt, wackel‘ ich nämlich mit den Ohren. Gut, ne? 

Oben-Ohne-Punkte: Für ihn keine, für sie 6, macht im Schnitt 3/10.

(via Maeve Shearlaw)

Friedrich Engels und der Eisfischer von Kasan

Mit Moskauer Erwartungen nach Kasan zu kommen, bringt viele Überraschungen. Lächelnde Menschen auf der Straße. Blickkontakt im Restaurant. Autos, die an Zebrastreifen halten. Die Museumswärterin, die merkt, dass wir den Anfang der Ausstellung zur tatarischen Geschichte nicht finden und sagt, „na, kommen Sie, ich zeig es Ihnen“, dann mit Blick aufs Ziel mir freundlich den Arm tätschelt und die Richtung weist.

Okay, das Familienzentrum, das aussieht wie eine gusseiserne Schale auf einem langsam in die Grätsche gehenden Stövchen, ignoriert sein eigenes Öffnungszeitenschild und hat geschlossen. Aber wären wir nicht durch den Schneematsch hierher gestapft, hätten wir sie nicht gesehen, die Handvoll Kapuzengestalten, denen der Sonntagmorgen zwei Dinge bringt: einen kalten Hintern und einen guten Fang. 

Kasan Russland Eisfischer 2

Breit ist die Kasanka hier, wo sie sich mit der Wolga trifft. Und selbst so nah am Stadtzentrum ist es, Winterwetter sei dank, so still, dass man am Ufer hört, wie die Eisfischer ihren Bohrer ansetzen. Ein Riesentrumm, fast so groß wie die Angler selbst, und so schlicht wie eine schnell hingezeichnete Skizze. Schraube unten, Griff oben, dazwischen was zum Drehen. 

Kasan Russland Eisfischer 1

Später laufen wir uns über den Weg, zwei der Männer sind auf dem Weg runter vom Eis, zum Auto, ins Warme. „Entschuldigung, aber darf ich ein Bild von Ihnen machen mit…“ – ich weiß das Wort für Ausrüstung nicht. „Mit den Fischen?“, souffliert der eine und grinst. „Nein, mit… dem Instrument da.“ – „Ah, eine Foto-Session? Aber sicher!“ Und schon wirft er sich in Pose. Ein Mann, ein Bohrer. 

Kasan Russland Eisfischer 5

Ein paar Fragen hat er dann auch noch: Wie gefällt Ihnen Kasan (gut), was genau (Architektur, Geschichte), woher kommen Sie (aus der Nähe von Düsseldorf). „Kenn‘ ich nicht, ich kenne nur Trier, da haben Freunde von mir mal gearbeitet.“ – „Ah, ja, schöne alte Stadt, waren Sie da auch mal?“ – „Nein, aber ich weiß, dass es die Stadt von Karl Marx ist.“ – „Und ich komme aus der Nähe von Wuppertal, der Stadt von Friedrich Engels.“ – „Dann kommen Sie doch am 5. August wieder und wir feiern zusammen!“ Gelächter, großes Hallo, Verständigung findet statt. 

Er zeigt noch seinen Fang, „Sudak“, mit feinem Muster auf der Haut und ordentlichen Zähnen. Ein Zander. Dann fahren die beiden nach Hause, wir gehen einen Tee trinken, und die restlichen Fischer sitzen weiter tapfer auf dem Eis.

Kasan Russland Eisfischer 3

Kasan Russland Eisfischer 4

Backstage im Moskauer Konservatorium

„Denkt dran: Das hier ist die Bühne, auf der all die Großen gestanden haben. Und nun dürfen wir hier stehen.“ Sergej, der Dirigent des Moscow International Choir, hat uns von Anfang an klar gemacht, was das für eine Ehre ist, im Großen Saal des Konservatoriums singen zu dürfen. Als wären die Atmosphäre, die Geschichte des Hauses und der riesige Zuschauerraum nicht schon ehrfurchteinflößend genug. Wir sind die Sache also mit ordentlich Respekt angegangen.

Vieles an dem Konzert war sehr russisch – dass das Festival, zu dem es gehört, natürlich ein Motto haben muss, und dass dieses Motto „Die Formel des Erfolgs“ heißt. Dass einige der Künstler mit einer ganzen Reihe von Titeln anmoderiert werden (je nachdem, was man ihnen schon so verliehen hat, kann das dauern, ist aber hier komplett normal). Dass am Ende eines Auftritts Blumen überreicht werden, und zwar nicht nur von irgendwelchen Offiziellen, sondern aus dem Publikum rauf auf die Bühne. Ein besonders geschickter Zuhörer hat seinen Strauß sogar der Sängerin seiner Wahl zugeworfen (und sie ihn, trotz Notenmappe, erfolgreich gefangen).

Und der Applaus – lang, laut, wohlwollend. Ein halbes Dutzend Auftritte in Moskau habe ich bisher erlebt, und immer das Gefühl gehabt, dass das Publikum auf unserer Seite ist. Erst recht im Konservatorium, erst recht im Großen Saal – weil jeder weiß, was das für ein großes Ding ist. Von diesem Haus nun auch die Welt hinter dem Künstlereingang zu kennen, hat das Gefühl noch mal verstärkt. Hier ein Einblick:

Das russische Fernsehen war übrigens auch da, genau genommen der Kulturkanal. Wer will, kann uns also (ab 0’36“) ein bisschen bei der Ansingprobe zuhören, da noch in Zivil. Das Konzertoutfit mit unseren echt russischen Glitzerhalstüchern hätte wahrscheinlich die Zuschauer zu sehr geblendet.

В Москве продолжается Международный хоровой фестиваль „Формула успеха“

Auf den billigen Plätzen: Promming

  

Erste Male: Promming. Also, nicht einfach ein Konzert der Proms anhören, sondern von da, wo es die echten Fans tun, die Prommers: ganz oben unterm Dach der Royal Albert Hall. Stühle gibt es hier nicht, darum nutzen manche Leute ihre Jacken oder eine Zeitung als Unterlage. Die meisten aber sitzen einfach auf dem Boden – oder stehen vorne am Geländer, bei dem in jedem Metallstab das goldene A für Albert glänzt.

Unten spielt das Mahler Chamber Orchestra Stravinsky, hier oben schlüpfen ein paar Spätankömmlinge noch schnell aus den Schuhen, es hat den ganzen Tag geregnet. Ein älterer Mann knistert vorbei – er trägt statt Strümpfen Plastiktüten in seinen Schuhen. Wahrscheinlich hängen die Socken irgendwo an einem Treppengeländer, vielleicht da hinten, wo die drei aufgespannten Schirme auf dem Boden stehen und ihre Besitzer darunter liegen als hätten sie Angst vor Sonnenbrand. 

Der Klang hier oben ist kein Stück schlechter als auf einem der regulären Plätze – genau so rund, genau so klar. Aber wir hier oben (und die zweite Gruppe Prommers, auf Stehplätzen direkt vor der Bühne) haben nur £5 für unsere Karten bezahlt. Stundenlang stellen sich manche am Tag des Konzerts dafür an; ich hab wegen des Regens einfach kurz vor Beginn vorbeigeschaut – und Glück gehabt: kein Anstehen, nur fünf Pfund bezahlen und vier Stockwerke hochlaufen.

Umbaupause von Stravisnky zu Beethoven, ein paar Meter weiter hantieren zwei Mädels mit ihren Stäbchen über den Resten ihres Sushi-Picknicks hin und her. „Neulich saß ich hinter jemandem, der hatte eine Partitur dabei und hat die ganze Zeit mitgelesen,“ erzählt der Mann, der neben mir an der Wand lehnt. 

Bücher und Strickzeug sind keine Seltenheit, auch ein Schachbrett würde mich nicht überraschen. Schließlich kann diese Mischung aus Hochkultur und Rumfläzen kaum jemand so gut wie die Engländer: Shakespeare in einer Schlossruine mit Wein aus Plastikbechern. BYOB-Sinfoniekonzert im Park, mit Picknickdecke und Regencape. Musiker in Abendgarderobe spielen für Zuhörer in Jeans und ohne Schuhe. 

Unten schlägt der Konzertmeister am Flügel einen Ton an, damit das Orchester stimmen kann – ein „Bravo“-Ruf auf den billigen Plätzen, Gelächter und Applaus in der ganzen Halle. Dann kommt Leif Ove Andsnes, setzt sich an den Flügel und es wird wieder ruhig. Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3. Großartig, ob im Sitzen, Stehen oder Liegen; ob vorgebeugt oder zurückgelehnt. 

Ich zieh mir auch mal die Schuhe aus.

Was Tweetdeck für wichtig hält

In den vergangenen Tagen ist eine Twitter Ad immer wieder in meiner Timeline aufgetaucht. Tweetdeck wirbt darin für die Möglichkeit, je nach Stimmung zwischen einer hellen und einer dunklen Ansicht zu wechseln: „TweetDeck has both light and dark themes, so you can switch the look to match your mood“, dazu läuft dieses kleine Video in Dauerschleife:

Die Werbetweets in der Twitter-Timeline haben mich noch nie groß gestört, manchmal findet man da sogar nützliche Tools für die Arbeit in der Redaktion. Diese Tweetdeck-Werbung für Design-Optionen je nach Stimmung des Nutzers allerdings löst bei mir jedes Mal nur eine Reaktion aus: Echt, damit werbt ihr? Da steckt ihr Energie rein? Habt ihr nichts Besseres zu tun?

Was das sein könnte? Eine Sache wäre dringend überfällig. Wer in Tweetdeck einen Tweet plant, kann ihn später bearbeiten. Mit der Maus drüberfahren, dann erscheinen die Optionen „Edit“ oder „Delete“. Soweit plausibel.

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Allerdings funktioniert das nur dann, wenn der geplante Tweet kein Bild beinhaltet. Wer also ein Foto, eine Grafik oder eine Karikatur plant, ist leider gekniffen: Ist der Post einmal in Tweetdeck gespeichert, gibt es als einzige Option nur noch das Löschen.

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Wer weiß, auf wie viel mehr Interesse Tweets mit Bildern stoßen im Vergleich zu solche ohne, der kann sich ungefähr vorstellen, wie oft am Tag sich ein durchschnittlicher Tweetdeck-Nutzer darüber ärgert. Tippfehler gemacht? Löschen und neu beginnen? Besseres Foto gefunden? Alles wieder auf Anfang.

Also, Tweetdeck: Vielleicht erst mal die Bugs reparieren, ehe ihr euch auf nischige Design-Features konzentriert. Denn bisher beeinflusst nicht meine Stimmung Tweetdeck, sondern Tweetdeck meine Stimmung.

Endlich alle Stempel für den neuen Job

Moscow Times  
Wo hört Bürokratie auf und fängt absurdes Theater an? In Russland kann man sich das gut und oft fragen, egal, ob es ums Visum geht, um einen Büchereibesuch oder irgendwas dazwischen. In einem Land, wo man schon mal sieben Stempel braucht, um eine Fahrt in einem Pendlerzug filmen zu dürfen, dauert manches halt ein bisschen länger – auch die Wartezeit, bis es in Sachen Job etwas zu verkünden gibt.

Jetzt aber: Auf den neuen Visitenkarten steht „редактор социальных медиа“, oder, wenn man sie umdreht, „Social Media Editor“, darüber das blaue Logo der Moscow Times. Eine unabhängige Tageszeitung, die nicht in Staatsbesitz ist – was in Russland dieser Tage so schnell zu einer Seltenheit wird, dass es einen gruselt. Gleichzeitig ist seit Beginn des Konflikts in der Ukraine die Nachfrage nach unabhängiger Berichterstattung besonders groß: Anfang Februar hatte die Moscow Times 50.000 Fans bei Facebook, heute sind es schon deutlich über 200.000; bei Twitter ist das Wachstum ähnlich.

Ich arbeite also nun wieder auf Englisch, was nach rund einem Jahrzehnt Pause etwa dem entspricht, wie andere das „ich hab mal wieder das Motorrad aus der Garage geholt“-Gefühl beschreiben. Ok, der AP-Style sitzt noch nicht komplett wieder, manchmal rutscht noch ein britischer Begriff dazwischen oder em-dash und en-dash gehen durcheinander, aber das wird noch. Es hat sich hier jedenfalls sehr schnell sehr richtig angefühlt – schon jetzt würde es mir fehlen, von der Fotoredakteurin morgens nicht mehr mit „Hey dude, what’s up?“ begrüßt zu werden.

Sanoma Independent MediaUnd es macht großen Spaß, sich in so Neuerungen reinzufrickeln wie die, dass wir rund um die Welt und durch alle Zeitzonen gelesen werden. Kein klassischer Morgen-Peak mehr in der Online-Nutzung, sondern verschiedene Spitzen im Tagesverlauf. Da kann es schon mal sein, dass der stärkste Facebook-Post des Tages einer ist, der erscheint, wenn alle Redakteure schlafen.

Ein dicker Pluspunkt ist auch, dass dieses kleine britisch-russisch-holländisch-kanadisch-irisch-georgisch-amerikanisch-(deutsche) Team jeden Tag über ein Land diskutiert, recherchiert und berichtet, das ich noch entdecke. Aber eben in einer Sprache, in der ich den Debatten, Einschätzungen und Argumenten folgen kann.

Das Wichtigste aber bleibt: Unabhängiger Journalismus ist in Russland rar. Dafür zu sorgen, dass er sein Publikum findet – hier und international – ist nicht die schlechteste Aufgabe, die man dieser Tage haben kann.

Drei kleine Geschichten zur Medienkompetenz

Als Arne klein war, hat seine Mutter ihm erklärt, dass man nicht zu allem seinen Senf dazu geben muss. Wer den großen Arne kennt – schlau, schnell, schlagfertig – kann sich vorstellen, dass der kleine Arne diese Erklärung öfter als nur einmal gehört hat. Der große Arne hat gerade keine Zeit, das zu bestätigen. Er sucht seit Wochen nach den richtigen Worten, um zu sagen: „Mama, bei aller Liebe: Bloß weil Du jetzt auch bei Facebook bist und noch nicht so viele Leute kennst, heißt das nicht, dass Du jeden meiner Einträge kommentieren musst.“

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„Mein Kollege liest, was Du schreibst. Kannst Du nicht mal beiläufig darüber schreiben, dass es sich gehört, im Büro das Handy auf lautlos zu stellen? Seins klingelt auf „Don’t worry, be happy“, und es macht mich raderdoll.“ Erledigt. Bitteschön. Ach so: dasselbe gilt übrigens für das Auslöser-Geräusch beim Fotografieren mit dem Handy. Nichts zu danken.

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Skypen mit Patenkind 2 (inzwischen fünf Jahre alt) und seinem Vater. Als der kurz aus dem Zimmer geht, hat P. sofort den Finger in der Nase.
– „…und Vietnam grenzt auch an China. Laos ja auch und…“
– „Komm, P., jetzt nicht popeln.“
– „…Nordkorea, die Mongolei…“
– „Echt jetzt, Finger aus der Nase!“
– „…Afghanistan…(geht zwei Schritte zur Seite, damit er nicht mehr im Bild ist) „…und Pakistan auch.“

(Dieser Text ist so ähnlich auch in der Wochenendbeilage der WAZ erschienen.)

Skin So Soft, oder: Nennt mich Avon-Lady

Was bleibt beim Aufbruch Richtung Moskau: Gummi-Reste, wenn man den Wohnzimmerteppich aufrollt. Fast auf der ganzen Größe bleibt die Rückseite des Teppichs am Laminat kleben. Zu viel, um es mit den Fingernägeln abzuknibbeln. Zu riskant, um es mit Wasser zu versuchen. Ob Fett hilft? Ja, Bodylotion bringt erste Erfolge – aber wie trägt man die jetzt auf so eine Fläche auf?

Zeit für einen kleinen Exkurs in die Geschichte der Körperpflege-Produkte.

Avon-Kosmetik wird traditionell zuhause verkauft, von adretten, freundlichen Avon-Beraterinnen. Alles sehr Fünfzigerjahre. Was vielleicht erklärt, warum ich das einzige Avon-Produkt meines Lebens erst mit 36 gekauft habe, auf einem Leuchtturm in Schottland. Denn da standen sie, neben Postkarten und Keksen: ein halbes Dutzend Fläschchen „Skin So Soft“. Direkt nach Nessie ist dieses Sprühzeugs der größte Mythos der Highlands: Ihm sagt man nach, das einzig wirksame Mittel gegen die fiesen einheimischen Mücken zu sein. 

avon skin so softDie Mythenbildung findet nicht nur in allerlei Foren statt (hier, hier und hier zum Beispiel). Selbst „The Scotsman“ berichtet über das angebliche Wundermittel von Avon und zitiert immerhin einen Sprecher der Royal Navy: „Es gehört zwar nicht zur offiziellen Austattung. Aber nichts funktioniert besser, und die Marinesoldaten kaufen es sich selbst.“ Und die, so der Scotsman, sind immerhin für die britischen Atomwaffen zuständig.

Auch bei uns hat das Zeug gewirkt – keine weiteren Mückenstiche. Das mag daran liegen, dass „Skin So Soft“ sich auf dem Geruchsspektrum irgendwo zwischen „Ömchen“ und „polnische Praline“ befindet – plausibel, dass Mücken sowas nicht mögen. Jedenfalls steht seitdem diese Sprühflasche im Bad. Das heißt, sie stand, bis zu der Nummer mit dem Teppich.

Drei Tage lang habe ich alle paar Stunden „Skin So Soft“ auf das Gummizeugs gesprüht. Dann das eingeweichte Gummi abgerubbelt. Dann wieder gesprüht. Dann gerubbelt. Und dabei die Bummsbirnen von Ikea für ihren Teppich verflucht. Aber immerhin: Es hat geklappt. Skin so soft, Gummi so weg.

Was für eine Erfindung: ein Kosmetikprodukt, das gegen Mücken und Klebegummi wirkt. Nennt mich Avon-Lady.

Sightsmap zeigt Dortmunds meistfotografierte Orte

Treffen sich zwei Datensätze. Der eine aus Google Maps, der andere aus Googles Foto-Sharingseite Panoramio. Zusammen entsteht daraus Sightsmap, eine Heatmap der meistfotografierten Orte der Welt.

Immer, wenn bei Panoramio jemand zu seinem Bild auch Geodaten angibt, trägt er ein Pixel mehr Farbe zur Sightsmap bei. Über Lila, Rot und Orange bis hin zu Knatschgelb an den Orten, wo Fotografen am aktivsten sind.

Also einmal ganz rauszoomen und Überblick verschaffen: Im Herzen von Afrika ist es finster (wenige Fotos oder nur wenige Panoramio-Nutzer?), in den USA ziehen sich schmale gelbe Streifen an beiden Küsten hoch. Auch Neuseeland, Japan, die Ostküsten von Australien und China leuchten. Aber nirgends ist es so strahlend gelb wie in Mitteleuropa.

Mit ein bisschen Gefrickel lässt sich der Kartenausschnitt auch einbetten – so wie hier die meistfotografierten Orte in Dortmund. Dass unter den Top Ten auch so Perlen wie das Vapiano am Hansaplatz liegen, deutet auf kleine absolute Zahlen an Fotos. Interessant ist dir Motivauswahl trotzdem.


Größere Kartenansicht

So lange der Name nicht allzu verwechelbar ist (Springfield dürfte schwierig werden), lässt sich die Kartenansicht für eine einzelne Stadt immer nach demselben Prinzip aufrufen: http://www.sightsmap.com/stadtname.