Teletubbies in Dosen, das war dann doch ungewohnt. Wo doch sonst der Einkauf im Supermarkt hier gar nicht so weit von der deutschen Version entfernt ist, einschließlich der immer gleichen Kassendialoge. Nein, danke, keine Kundenkarte. Ja, bitte, eine Plastiktüte. Bloß Obst und Gemüse abwiegen darf ich Kundin hier nicht. Доверяй, но проверяй. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Die Teletubbies jedenfalls wohnen in der Milchtheke und entpuppen sich als Babynahrung, Geschmacksrichtung Rindfleisch mit Zucchini. Was die These bestätigt, dass es gar nicht so sehr die Waren sind, die einen russischen von einem deutschen Laden unterscheiden. Oft ist es auch – und ich wünschte, ich wüsste ein besseres Wort – die Darreichungsform.
Babynahrung in Konservendosen. Feta im Tetrapack (Fetrapack? Sorry.) Spinat als gefrorene Platte statt in Quadern.
Und dieses schwachsinnige Jungen-vs-Mädchen-Marketing gibt er hier auch. Von Lego, Playmobil und Überraschungseiern kannte ich das schon, hier liegen in der Kühltheke gesonderte Hähnchennuggets für Prinzessinnen und für Piraten. Dank Twitter-Hilfe weiß ich jetzt, dass das Pinkification heißt.
Und noch etwas kommt auf die „neu gelernt“-Liste: Das Datum auf der rusischen Butter, den rusischen Nudeln, dem russischen Käse? Das ist der Tag, an dem sie abgepackt wurden – nicht das Haltbarkeitsdatum. Macht das Einkaufen deutlich leichter, wenn man das weiß.
Ein Gedanke zu „Mit den Teletubbies im Supermarkt“