Mit Top Gear von der Ukraine Richtung Weißrussland

Als wir noch recht neu hier in Moskau waren, hing in vielen Metro-Zügen Werbung für die Live-Show von „Top Gear“. Hingegangen sind wir zwar nicht, so gerne ich mal eine Runde Auto-Fußball live gesehen hätte – noch zu viele Baustellen, zu viel Trubel im Leben. Aber zu den Moskauern und ihrer Liebe für protzige, dicke Autos, die reichlich billigen Sprit wegsaufen, passt die Sendung ausgezeichnet.

Wenn aus einem Fiat Panda eine Stretch-Limo wird, aus einem anderen Kleinwagen ein Space Shuttle oder für eine Fahrt zum Nordpol die Reifen mit Wodka gekühlt werden, dann läuft Top Gear. (Ganz abgesehen von den Prominenten im „reasonably priced car“, von denen man sich immer gut ein paar Clips angucken kann.) Es gab hier in Russland sogar mal einen eigenen Ableger der Show, aber der war ein Flop – die Russen wollten lieber das britische Original sehen. Wer mal beim Durchschalten auf N24 „Top Gear USA“ erwischt hat, kann das Gefühl vermutlich nachvollziehen.

An die Originalsendung mit Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May kommt halt kein Ableger ran – auch wenn Clarkson ein ziemlicher Möpp ist, mit zweifelhaftem Humor und Kolumne in der Sun. Darum hier ein kleiner Wochenendfund: Clarkson, Hammond und May fahren durch die Ukraine, in besonders sparsamen Wagen. Ihre Aufgabe: Den Tank trotzdem möglichst schnell leerfahren – denn ihre Route führt Richtung Weißrussland, nach Tschernobyl.

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