Blogstatistik 2013 – ihr sucht was?

Träge auf der Couch hängen und in der WordPress-Statistik rumtauchen – so ist das halt, zwischen den Jahren. Damit ihr auch was davon habt steht unten eine Auswahl der Dinge, die Menschen in Suchmaschinen eigegeben haben und damit hier im Blog gelandet sind.

WordPress listet diese Suchbegriffe nicht nur auf, es sortiert sie auch, danach, wie oft sie einen Suchenden auf kscheib.de geführt haben. Die schönsten, weil abwegigsten, stehen dabei am untersten Ende der Skala – jeder nur mit einer einzigen Suchanfrage. Wo ich ihn weiß, hab ich den Grund für den Treffer verlinkt.

Hintereinander gereiht taugen sie als moderne Lyrik – oder einfach als kleine Erinnerung daran, wie vielfältig das Leben so ist.

  • wie wird woolworth ausgesprochen
  • schweinefüsse exportieren
  • schmutzige gedanken
  • possesivpronomen übungen
  • sachen die man online lernen kann
  • ich möcjte chinesisch zeichen auf malen undd goggle mus s deutdch übersetzen
  • käsebrot gedicht
  • chinesen schlafen ikea
  • pferde längliches format
  • sex pflichttag ehe
  • eidechsen auf dem zürcher hauptbahnhof
  • clotted cream
  • 3te brustwarze
  • menschenfleisch suchma
  • tom buhrow kommunismus
  • unmögliche wortspiele
  • raufaserwerbung im hörfunk
  • geschichte über tischtennisbaelle
  • wie kan ich einen panda bär adoptieren
  • who played in sissi graf andrasy
  • Aussprache-Hilfen für Eigennamen

    Mail vom Leser. Bernd Seidel hat eine Frage: Wo findet man online heraus, wie Eigennamen richtig ausgesprochen werden? „Ich denke da an Mike (Meik), strike (streik) – aber Nike (Neiki)“, schreibt er, und wer mal eine Kaffeepause lang über „Liehweiß“ versus „Lewwiss“ diskutiert hat, kennt das Problem. Erst recht in einer Region, wo das Kaufhaus gerne mal „Wollwort“ statt „Wuhlwörf“ gesprochen wird.

    Ein Thema, mit dem wir schon vor ein paar Jahren bei Twitter viel Spaß hatten, auch wenn die Twittersuche heute leider nur noch ein paar der Antworten von damals hochspült, nämlich hier, hier und hier. Funktioniert auch in jüngerer Zeit noch:

    Die langfristige Variante zur Erkenntnis geht in etwa so: Bei den Öffentlich-Rechtlichen bewerben, genommen werden und auf die famose Aussprachedatenbank zugreifen können. Zu langwierig? Glücklich im aktuellen Job? Dann also online nachschlagen. Forvo kennt Herr Seidel schon, ähnlich funktionieren Hearnames, Inogolo und Pronounceitright: Wort in Suchschlitz tippen, Audiodatei bekommen, anhören. Also ein kurzer Test in drei Teilen: 1. Nike, 2. Louis Vuitton, 3. Gianluca Pagliuca.

    Nike kriegen fast alle hin, nur Hearnames fliegt schon in Runde eins raus. Louis Vuitton? Bei Inogolo arbeitet sich ein Nichtfranzose am Nachnamen ab und endet mit hörbarem N statt Genäsel. Ex-Torwart Gianluca Pagliuca (Danke, Sportkollegen, für den Tipp!) ist schließlich auch für Pronounceitright zu viel. Keine Suchergebnisse zum Nachnamen.

    Nun ist „richtig“ bei Aussprache ja eh so eine Sache: Bei Menschen geht es oft nach Heimatland und im Zweifel danach, wie sie sich selber sprechen. Aber was ist mit Marken, die sich eingedeutscht eingebürgert haben? Die Mayo mag aus den USA kommen, in der Werbung lässt sie sich „Mirakel Wüpp“ nennen, nicht „Miracle Whip“, das geschlagene Wunder.

    Also, Herr Seidel: Komplett lösen lässt sich das Problem nicht. Aber in den meisten Fällen hilft Forvo. Übrigens auch die einzige Seite, die „Bernd Seidel“ richtig ausspricht.

    (Dieser Text stand so ähnlich auch als “Netzhaut”-Kolumne in der WAZ-Wochenendbeilage.)