Blogstatistik 2016 – ihr sucht was?

Trump Putin Pferd

Einmal im Jahr mache ich mir hier den Spaß und gucke, mit welchen Suchbegriffen im vergangenen Jahr Leute auf diesem Blog gelandet sind. Nichts Offensichtliches mit Putin, Moskau, Russland. Kein Chor, China, Twitter. Es geht um die seltenen, obskuren Suchanfragen – die, die in der Statistik nur ein einziges Mal auftauchen.

Wie immer gibt es einige Anfragen, bei denen ich bis heute nicht weiß, warum ich da zuständig sein sollte: „wie sieht paul panzer normal aus“ zum Beispiel: Ich lege Wert auf die Feststellung, zwar über Panzer, aber noch nie über Paul Panzer gebloggt zu haben. Und warum, bitte, googelt jemand ernsthaft „philipp jaroussky unterhemd“, wenn doch „philipp jaroussky paradiso“ ein so viel besseres Ergebnis zeitigt, nicht hier, sondern bei YouTube? Und auch dem Menschen, der sich für „verdienst eisfischer“ interessiert, kann hier leider nicht geholfen werden.

Bei ein paar Begriffen dagegen kann ich mir zumindest grob vorstellen, worum es gehen sollte. Darum also hier ein kleiner Service, damit alle Suchenden, die zu diesem Blog fehlgeleitet wurden, doch noch zu Findenden werden.

wasser test farbe lila – falls das hier nicht gewünscht war, dann bitte direkt zu Alice Walker.

wie schwer ist die kleine ja joghurt150 Gramm (und es gibt also tatsächlich Menschen, für die „Joghurt“ feminin ist!)

alltag in moskau lois fisher-ruge – klasse Buch, sehr lesenswert, aus der Zeit als, wer von Deutschland nach Moskau zog, noch Grundbedarf wie Toilettenpapier einpackte. Das Buch gibt’s gebraucht bei eBay oder Amazon, und zum Weiterlesen lohnt das hier.

simone de beauvoir eine fuchtel? – Jemand anderes sucht, ich lerne was draus: „Fuchtel“ ist offenbar ein österreichisches Wort für eine herrschsüchtige Frau. (Oder für diesen CDU-Abgeordneten.)

trump putin pfert – ein Fall für die Google-Bildersuche. Und für den Duden.

baku aserbaidschan interessante orte – wo anfangen? Mit der Altstadt natürlich, immerhin Weltkulturerbe. Dann die Promenade mit dem ganzen ölfinanzierten Prunk. Die Bibi-Heybat-Moschee und dann, im Umland, die Felsmalereien von Gobustan und die Schlammvulkane und… sagen wir so: Ohne gebrochenen Arm wäre ich gern noch länger dort geblieben.

krokodile haltung – ähm, meist horizontal? Oder geht es um Haltung im Sinne von Haustier? Dann einfach: bitte nicht.

armenian chor hollandaise – nicht die geringste Ahnung, was hier gewünscht ist. Sänger, die ihre Saucenrezepte mit anderen teilen? Oder war vielleicht die „Marseillaise“ gemeint? Hm hm hm. Hier ist jedenfalls ein armenischer Chor bei einem Auftritt in Marseille.

russische flagge Ärmel timati – wieder was gelernt: Timati scheint tatsächlich gelegentlich Klamotten zu entwerfen. Flaggenärmel scheinen aber nicht zur Kollektion zu gehören.

da lacht der hammer – Lachender Hammer? Leider nein. Lachen mit Hammer? Gerne hier.

Blogstatistik 2015 – ihr sucht was?

kscheib blogstatistik 2015

Wer mit WordPress bloggt, bekommt in diesen Tagen eine Statistik gemailt: Soundsoviele Leser im vergangenen Jahr, das ist soundsooft das ausverkaufte Sydney Opera House! Schau mal, das war Dein bester Post! Und Donnerstage sind Deine Freunde! Das soll zur Motivation gereichen.

Viel Motivierender finde ich ja, zu gucken, wen dieses Blog im vergangenen Jahr alles angezogen hat. Menschen mit obskuren Suchanliegen haben hier ein Zuhause gefunden – jedenfalls für den kurzen Moment, bis sie gemerkt haben, dass der Link, den ihnen Google da vorgeschlagen hat, leider auch keine vertiefenden Informationen bietet zu „punkt vor strich klammer comic art“, zu „ceci nest pas schriftart“ oder zu „sherlock molly sex“ (echt jetzt?).

Es steckt Poesie in diesen einsamen Anfragen – jede von ihnen hat nur einen einzigen Menschen hierher geführt. Und weil wir in Russland Weihnachten noch vor uns haben und das Gefühl des guten Willens stark ist, folgt nun der Versuch, einigen dieser Suchenden etwas verspätet doch noch den Weg zu weisen.

„umgucken“ – Hier im Blog? Gerne, fühl Dich wie zuhause. Oder draußen? Auch jederzeit.
„ohne hemde“ – Soll das „ohne Hände“ heißen? Dann Vorsicht beim Radfahren.
„metapher eichhörnchen“ – „mühsam ernährt sich“. Gerngeschehen.
„russische milf“ – Nun ja. Hier entlang, vielleicht?
„notenblatt leer männerchor“ – Ich rate zum Kanon. Vielstimmig und geht auswendig.
„mal was anderes googeln“ – Glückwunsch, erfolgreich erledigt. Du kleiner Rebell, Du!
„sowjetischer dokufilm lenin mit mütze“ – kenn ich keinen, aber das hier ist interessant.
„schweinefüße chinesisch“Nina Trentmann weiß mehr.
„wie viel geld kostet 1 gramm äpfel“ – Ein Kilo kaufen, Preis durch 1000 teilen. #profitipp
„was ist sehnsucht“ – Hunger, nur im Herz statt im Bauch.
„playmobil russe“ – Hm. Sowas hier?
„gulag witze“ – Witze hier, als Hintergrundlektüre lohnt sich „Hammer and Tickle“
„kann man das leitungswasser in transsilvanien trinken?“ – Wasser, Blut – ich wäre da vorsichtig.

War das jetzt seltsamer als oder genau so abwegig wie in den vergangenen Jahren? Ich bin mir unschlüssig:

Blogstatistik 2014 – ihr sucht was?
Blogstatistik 2013 – ihr sucht was?

Ein Reiseführer zum Herumstromern in Moskau

Stalin @ MUZEON

Der Trend geht ja zum Zweitbuch. Da trifft es sich gut, dass meine frühere Moskauer Bloggerfreundin Polly einen Reiseführer für die Stadt geschrieben hat. Sie lebt zwar inzwischen nicht mehr hier, hat aber aus den Erfahrungen ihrer Russlandjahre eine Anleitung für all diejenigen herausdestilliert, die nicht nur für eine Stippvisite hierher kommen. Klassische Reiseführer haben ihren Platz, klar, aber bei Pollys „Complete Guide to Exploring Moscow“ klingt das alles ein bisschen anders.

Unfortunately, the Russian public wasn’t quite ready to embrace the wonders of book printing in 1564. Upon completion of the first book, a large mob declared it Satan’s work, invaded the printing area, and drove the printer – Ivan Fyodorov – to flee all the way to Poland in fear for his life.

Kein „Obacht, ich teile Dir nunmehr relevante Daten mit“ bestimmt den Ton, sondern die Begeisterung einer langjährigen Bloggerin für die Stadt Moskau und das Leben in ihr. Anschaulich und lebendig liest sich das, und auch nach fast zwei Jahren Russlandleben war mir immer noch einiges neu.

There is a small porch on the side of the Cathedral of the Annunciation. This was added by Ivan the Terrible in the 16th century not out of any great piousness; in fact, the opposite was true. Ivan the Terrible was put on the Orthodox Church’s ’naughty list‘ after he married his fourth wife (three was the maximum allowed at the time). He was no longer allowed inside to take part in the services so he constructed the porch so that he could stand just outside the cathedral during services.

Auch die Fotos sind nicht nur die üblichen Sehenswürdigkeiten in Hochglanzversion, sondern Aufnahmen aus dem alltäglichen Moskau, die zum Rumstromern in der Stadt und zum Nachdenken motivieren. Ein Buch für Leute, die nicht zum ersten Mal in Moskau sind, oder die hier länger bleiben wollen.

Although we rarely encourage hanging around railway stations unless you’ve got a train to catch, head toward Paveletsky Station. Work your way through the crush of people standing and smoking around the entrance and visit the relatively new Russian Railway Museum. The only reason this rather yawn-inducing museum is worth a visit (aside from the equally hilarious and terrifying dummies in the dioramas) is because the museum is home to Lenin’s funeral train.

Den „Complete Guide to Exploring Moscow“ gibt es übrigens ausschließlich als Download, will sagen: Mehr Platz im Gepäck für warme Winterkleidung und sanktionierte westliche Lebensmittel als Mitbringsel, liebe Moskau-Reisende!

Basmanny District Khitrovka

Beide Fotos (C) Polly Barks

Blogstatistik 2014 – ihr sucht was?

recite-eltaqwEs ist kein schlechtes Land, das zwischen Verwirrung und lautem Lachen liegt. Zwischen den Jahren halte ich mich da besonders gerne auf, die Anreise geht schnell und führt mitten durch die WordPress-Statistik. Sie listet auf, was Menschen in Suchmaschinen eingegeben haben und daraufhin in diesem Blog gelandet sind.

Besonders wirr sind die Suchanfragen ganz unten in der Liste. Genau ein Mensch hat genau einmal diese Formulierung eingetippt und wurde daraufhin hierher geschickt. Nicht, dass er dann auch zwingend was Passendes gefunden hätte – aber irgendwas muss sich Google dabei gedacht haben. Da, wo ich den Gedankengang nachvollziehen kann, habe ich den entsprechenden Post verlinkt. Auch wenn man – emper, Ampere – manchmal laut vorlesen muss.

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Und hier die Perlen aus dem Jahr davor: Blogstatistik 2013 – ihr sucht was?

Blogstatistik 2013 – ihr sucht was?

Träge auf der Couch hängen und in der WordPress-Statistik rumtauchen – so ist das halt, zwischen den Jahren. Damit ihr auch was davon habt steht unten eine Auswahl der Dinge, die Menschen in Suchmaschinen eigegeben haben und damit hier im Blog gelandet sind.

WordPress listet diese Suchbegriffe nicht nur auf, es sortiert sie auch, danach, wie oft sie einen Suchenden auf kscheib.de geführt haben. Die schönsten, weil abwegigsten, stehen dabei am untersten Ende der Skala – jeder nur mit einer einzigen Suchanfrage. Wo ich ihn weiß, hab ich den Grund für den Treffer verlinkt.

Hintereinander gereiht taugen sie als moderne Lyrik – oder einfach als kleine Erinnerung daran, wie vielfältig das Leben so ist.

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